Musee de la Mer
ueber unseren ausflug nach biarritz waehrend meines urlaubs ist es etwas schwer zu schreiben. ich wollte ja nur dahin, damit ich nochmal ins aquarium gehen kann, was sie da haben, das musee de la mer. da war ich mal vor bestimmt 6 jahren mit meinem vater, als wir einen abstecher nach spanien gemacht haben und im museum hatte ich eine semi-spirituelle erfahrung mit den tintenfischen (loligo vulgaris), die in einem der aquarien ausgestellt waren. vielleicht ein bisschen uebertrieben, aber jedenfalls sind sie mir sehr stark im gedaechtnis geblieben, wohingegen ich die fische in den anderen bassins wieder vergessen hatte. jedenfalls wollte ich sehen, ob sie noch alle da sind und ob ich sie immer noch beeindruckend finde. meine tierliebe ist ja seitdem nicht weniger geworden und alles, was tentakel hat, mag ich eh. als wir dann da waren, war ich zunaechst sehr enttaeuscht, denn im aquarium, wo sie damals waren, waren jetzt makrelen oder sowas (treppe runter, erstes auf der rechten seite). dann dachte ich, vielleicht sind sie nur umgezogen oder ausgebrochen oder sowas. und in der tat, auf der anderen seite (treppe runter, erstes links!) waren sie dann, genau wie sie damals auch waren. die viecher sind einfach klasse: mit UV angestrahlt, in voelliger tiefsee-dunkelheit haben sie vor sich hin geleuchtet, ihre greifer schoen zusammengelegt, um keinen wasserwiderstand zu bieten. und auf ihrer haut haben sie bestaendig ein punkte-muster an und ausgeschaltet, wie es ihnen grade gepasst hat. an sich sind sie nahezu durchsichtig. weil es da unten so dunkel ist, ist es sehr schwer, sie gut zu fotografieren. ich hab aber ein bild fuer euch gefunden von einer anderen art tintenfisch, die aber genau so aussieht, damit ihrs euch vorstellen koennt: der carribean reef squid. die lilanen punkte auf seiner haut kann er an- und ausschalten, so dass er dann nahezu transparent wird. die aenderung vollzieht sich in bruchteilen von sekunden, ein echtes spektakel. und sein auge ist so gross und gelb, ich bin mir sehr sicher, dass er sehen kann, wer draussen vor seinem becken steht. und da drin sind sicher 10-15 stueck davon. ein kleiner schwarm, der konstant hin- und herschwimmt. auf jeden fall sehenswert, ausser fuer leute, die nicht so auf tiere stehen.ich hab dann diesmal aber noch ein weiteres tier gesehen, was ich toll fand: den vulgaeren oktopus. der war echt gross und hat viel gemacht: an der scheibe geklettert, sachen gegriffen, geschwommen, den anderen oktopus im becken betatscht, mit seinen armen gespielt und seine augen saubergemacht. und von dem konnte ich aufnahmen machen. exemplarisch kriegt ihr ein video (6.1MB, quicktime) und zwei bilder, das muss reichen.
die robbenfuetterung hab ich dann auch noch gesehen, die waren schon suess, aber die fische gingen mir naeher, vielleicht auch weil ich tage zuvor den 1000-seiten waelzer “der schwarm” von frank schätzing gelesen hab. der hat mir sehr gut gefallen und es ging ganz viel ums meer und alles was darin kreucht und fleucht. kann ich also jedem empfehlen, der sich auch nur entfernt fuer wasser, meer und/oder sci-fi interessiert. saugut geschrieben fand ich. und die paar seiten hat man schnell durch. ich hab mir schon eine besetzung fuer die verfilmung ausgedacht. wenns einer von euch gelesen hat, koennen wir ja mal drueber quatschen.