Monster in my Pocket

In der heutigen Zeit kommt man nicht mehr so oft raus wie früher. Ich zumindest nicht. Mein Beruf erfordert, dass ich viel Zeit vor dem Computer verbringe. Irgendwann habe ich begonnen, meinen Arbeitsplatz zu verschönern. Dazu habe ich zunächst mal irgend ein kleines Origamitier oder sowas am Fuss meines Bildschirms aufgestellt. Später dann den Bildschirm selbst mit einem Aufkleber dekoriert. Dann wurden die kleinen Figuren langsam mehr, dann kamen grössere Figuren und so weiter, ihr wisst ja wo das endet. Ich räume zwar ab und an mal was davon um, trotzdem steht es manchmal ziemlich voll hier mit kleinen Sachen, die meinen Arbeitsalltag angenehmer und unterhaltsamer machen. random items on the foot of my desktop computer Zwei der Figuren, die einen permanenten Platz hier bekommen haben (die anderen sind Origami Hase alt und neu, Steintukan von Eva, 2-teiliger Origamispringbock von Wolff, Origami Drache und kleiner Elefant von Eva) sind aus der Serie “Monster in my Pocket” von 1990. Ich muss mir das manchmal in Erinnerung rufen, aber das war wohl eine der am besten auf mich zugeschnittenen Spielzeugserien, die es in meiner Kindheit und bis heute gab. Das Prinzip war sehr simpel: Man kauft eine undurchsichtige Tüte für 1 Mark. Da drin ist ein zufällig ausgewähltes Monster aus einer Serie von knapp 50. Fertig. Eine Mark war damals noch unangenehm viel für mich mit knapp 10 Jahren. Jedenfalls konnte ich nicht einfach den ganzen Laden leerkaufen, um alle zu haben (Abbildung). Dazu waren manche Figuren noch mehr Wert als andere, gekennzeichnet mit einer kleinen Nummer von 5 bis 25 auf deren Rückseite. Manche sahen auch einfach viel besser aus als andere. Jedenfalls endete das alles darin, dass man möglichst viele haben wollte und die dann mit anderen Kindern tauschen konnte, so dass man die hatte, die man brauchte. Ein Jahr später kam dann auch eine neue Serie raus, wo es neue und stärkere Monster drin gab. Auf jeden Fall fand ich die sau geil damals (und heute!) und hab sie sehr gern gegen Lego Ritter kämpfen lassen und all das. Monster mochte ich sowieso gern seit … ich glaube, schon seit immer. “Wo die wilden Kerle wohnen” (meine Gedanken zum Thema) hatte ich schon ganz früh (3 Jahre?), aber ich glaube fast, dass ich das Buch bekommen habe, weil ich bereits Interesse an wilden Tieren mit Zähnen, Dornen und Krallen gezeigt hatte. Monster eben. Kinderzeichnung von mir Zurück zu den Monstern: Die waren einfach super gemacht, gerade detailliert genug um sie noch unterscheiden zu können, aus weichem Gummimaterial und recht robust. Nur im Feuer sind sie geschmolzen. Das war blöd. Mein oranger Gremlin hatte viele Monate eine Brandnarbe am Kopf, bis ich einen neuen auftreiben konnte. Und bevor jetzt nach und nach die Erinnerung schwindet, wollte ich gerne festhalten, was es damals so gab, was ich hatte und dass es super war. Figuren aus Serie 1: Monsters in my Pocket Series 1 Monsters in my Pocket Series 1 1. Great Beast, 2. Hydra, 3. Werewolf, 4. Behemoth, 5. Griffin, 6. Tyrannosaurus Rex, 7. Cockatrice, 8. Cyclops, 9. Tengu, 10. Triton, 11. Kraken, 12. Jotun Troll, 13. The Monster, 14. Manticore, 15. Karnak, 16. Coatlicue, 17. Bigfoot, 18. Baba Yaga, 19. Kali, 20. Catoblepas, 21. Harpy, 22. Haniver, 23. Hobgoblin, 24. Windigo, 25. Red Cap, 26. Medusa, 27. Goblin, 28. Cerberus, 29. Zombie, 30. Chimera, 31. Ghost, 32. Ogre, 33. Vampire, 34. Roc, 35. Gremlin, 36. Vampiress, 37. Ghoul, 38. The Phantom, 39. Mad Scientist, 40. Winged Panther, 41. Mummy, 42. Charon, 43. The Beast, 44. Witch, 45. Spring-Heeled Jack, 46. Invisible Man, 47. Skeleton, 48. Hunchback Figuren aus Serie 2: Monsters in my Pocket Series 2 49. Dragon, 50. Jabborwock, 51. Warlock, 52. Ymir, 53. Swamp Beast, 54. Golem, 55. Scorpion Man, 56. Loch Ness Monster, 57. Tarasque, 58. Bishop Fish, 59. Herne the Hunter, 60. Ancient Gorgon, 61. Ectoplasmic Phantom, 62. Ganesha, 63. Elbow Witch, 64. Minotaur, 65. Merrow, 66. Nuckelavee, 67. Spectre, 68. Bloody Bones, 69. Sebek, 70. Dryad, 71. Undine, 72. Gargoyle Die Serien, die danach kamen, hatte ich dann nicht mehr. Vielleicht kamen die in Deutschland nicht mehr raus, oder meine Kindheit war gerade eher in der Lego-Raumfahrt angekommen, die sich turnusmässig mit der Ritterzeit abwechselte. Jedenfalls ist mir eben beim Verlinken der einzelnen Kreaturen aufgefallen, wie abgefahren die Zusammenstellung der einzelnen Figuren ist. Altes Ägypten trifft auf das Ding aus dem Sumpf von 1970. Und wenn ich mir vorstelle, dass jedes der Monster so eine kleine Pappkarte mit einer kurzen Beschreibung darauf dabei hatte (die ich sogar gelesen habe), muss ich sagen, hab ich auch einiges Wissen davon mitgenommen. Man braucht es zwar nur selten, aber immerhin kann ich jedem erzählen, dass die Baba Jaga in einem fliegenden Topf unterwegs ist. Und das ist doch schon was wert. © original images by raumhaufen.de