DIY: the Akari Light Sculpture

Seit meiner zeit beim KSC in München habe ich ein gesundes interesse an designobjekten entwickelt, insbesondere vitra produkten (die ja auch etliche designikonen hier in deutschland vermarkten.) ich habe gemerkt, dass viele der stuecke mir zunaechst grotesk erscheinen und wenig ausstellungswuerdig, sich nach einer weile aber dann wieder bemerkbar machen und ich muss oft an und ueber sie denken. beispiel vitra algue: ein bizarr geformtes stueck plastik, einer primitiven pflanze nachempfunden. an und fuer sich aehnlich wie plastikblumen abzulehnen. jedoch nachdem ich etwas darueber gegruebelt hatte gefiel mir das konzept besser und besser. ein modulares stecksystem, was diese kleinen objekte stueck fuer stueck wachsen liess, gleich einer echten pflanze. durch die regelmaessigkeit der form entsteht ein gleichermassen organisch wie artifiziell anmutender teppich (oder vorhang) in beliebiger farbe. aber davon habe ich ja bereits einmal berichtet. vitra algue zweiter war der Rocking Arm Chair von Charles und Ray Eames. eigentlich ist auch dieser ein total idiotisches stueck plastik. die normalen stuehle, gern. sinnvoll. immer noch modern, zweckmaessig. aber die gleiche plastikschale als sitzform zu nehmen und dann mit ein bisschen verchromtem draht unten zwei runde bretter (holz!) dranzuschrauben um aus dem bisher geistig gesunden konzept einen schaukelstuhl (!) zu machen: wahnsinn. aber vielleicht gerade weil er etwas daemlich aussieht und wie ein spielzeug blieb er mir in erinnerung. es dauerte ca. 6 monate bis ich von abscheu zu “must have” gegangen war. mittlerweile ziert er mein zimmer. in erbsensuppengruen. genug davon, ihr merkt, ein paar sachen aus dem katalog find ich halt interessant. es gibt noch 2 oder 3 weitere, die ich gerne haette, aber ich hab ja bald geburtstag (hint.) jedenfalls habe ich ein verlangen nach einer von Isamu Noguchis Akari Lichtskulpturen entwickelt. allerdings habe ich kein verlangen danach entwickelt dafuer hunderte von euros auszugeben. sie sind ja nur ein bisschen papier, ein paar stuecke holz und eine gluehbirne. und die eva meinte: das kannst du selbst. also hab ich mir ein paar der figuren im laden angeschaut so gut ich konnte und mir im internet bilder geladen und dann ein paar sachen beim idee markt gekauft. hier eine kurze rechnung. 8 stangen holz, 0.3mm je 30 cent. eine gluehbirne mit fassung bei ikea, 2 euro. das papier war etwas schwerer, denn ich wollte ein richtig gutes japanisch anmutendes, was aber auch noch licht durchlaesst und super aussieht. ich hab 2 rollen von irgendeinem seidenpapier gekauft, aber die waren irgendwie zu finster. zufaellig hab ich dann eine probe vom papier gesehen, auf das die modedesignerinnen ihre schnittmuster machen (bei meiner schwester im zimmer) und das war echt super gut. also hab ich ihr gesagt, sie soll doch aus der schule mal eine bahn mitbringen (kriegt man da von der rolle!) und dann hatte ich alles zusammen. eine tube ponal holzleim hab ich noch benutzt. dann gings ans eingemachte. ich musste das modell raussuchen, was ich nachbauen wollte. diy akari light sculpture model ich hab mich fuer das mit den dreiecken entschieden. das sah nicht so schwer aus und die form fand ich toll weil sie von einer seite immer schief aussieht, letztlich aber ganz regelmaessig ist. dann hab ich die holzstaebe in kleine stuecke geschnitten, so gross wie die lampe halt werden sollte (in meinem fall kantenlaenge 30cm.) dann kleine dreiecke aus je 3 staebchen geklebt mit ein bisschen papier, damits haelt und ein bisschen spiel hat am ende. und dann kleine staebchen dazwischengeleimt um die grundform aufzubauen. diy akari light sculpture step 1 als die wuerfel skelette fertig waren musste ich sie mit papier bekleben. auch nicht so einfach, weil ich ja nicht alles mit leim vollhaben wollte. ich hab mich dann fuer lange bahnen entschieden, die ich je einmal um eins der wuerfelskelette drumgeklebt habe und am ende wieder zusammen. das sieht recht passabel aus, behaupte ich mal. diy akari light sculpture step 2 im endeffekt hab ich sogar zuerst die drei wuerfel aufeinandergebaut und dann von unten angefangen sie mit papier zu bekleben. dann stockwerk fuer stockwerk. insgesamt drei. die originallampe ist etwas hoeher, aber ich dachte, ich belass es erstmal bei drei und kann spaeter noch aufruesten, wenn ich finde, es soll sein. diy akari light sculpture step 3 an den elektrokram hab ich mich heute noch nicht getraut, weil ich noch nicht genau weiss, wie ich den befestigen soll. aber zur anschauung hab ich das ganze ding mal auf meine nachttischlampe gestellt, um mal zu sehen, was es dann fuer licht macht am ende. es ist eigentlich genau so geworden, wie ich gehofft hatte. fuer eine selbstgebaute lampe kann die sich echt sehen lassen, finde ich. wo ich sie jetzt dann aufstelle ist die andere frage. aber da kann ich mir ja noch etwas zeit lassen. diy akari light sculpture step 4