Wir schwitzen in den Ritzen

Vorsicht, Tabu-Thema: Sommer = heiß = Schweiß. So weit, so heiß, so nass, so gut. Ich persönlich mache in diesem Terrorsommer null sechs jedoch immer häufiger die Erfahrung, dass übermäßiges Schwitzen zu sozialer Ausgrenzung führt. Was tun, wenn schwitzen zur Behinderung wird; wenn man sich im Mannheimer A3 zum Lernen inmitten von nichtschwitzenden Kommilitonen begiebt, und nach Sekunden schon so nass ist wie der gute Neckar; wenn man stillsitzend einfach wegfließt? Ich sehe die einzige Möglichkeit darin, über öffentlichkeitswirksame Plattformen wie oelna.de zu einer neuen Schweißkultur aufzurufen! Das Tabu zu brechen! Mit erhobenem Haupte schwitzen! Sommer = heiß = Schweiß = sexy! Warum nicht? Ich plädiere für Schweißparties; für luftig-leichte Sommermode, die die obligatorisch tellermienengroßen Schweißflecken schon aufgedruckt hat und für eine völlig neue Philosophie des Schwitzens! Lasst uns die Nichtschwitzer ausgrenzen, denn: “Nur wo Schweiß, da Fleiß!” (Thomas Jefferson) Als Kampagne könnte ich mir z.B. gut vorstellen, dass man die vor Jahren ins Leben gerufene Anti-Ausländerhass-Aktion mit dem Slogan “Jeder ist Ausländer. Fast überall.” folgendermaßen abändert: Jeder schwitzt. Fast überall.